Gemeinsam aktiv werden gegen Armut im Alter

 

Ein Werkbuch: Aktiv werden gegen Altersarmut- der Landesseniorenvertretung NRW - mit Projektbeispielen, Informationen und Handlungsimpulsen

 

https://lsv-nrw.de/wp-content/uploads/2018/04/Aktiv-gegen-Armut.pdf

 

Das 100 Seiten STARKE  Werkbuch steht unter dem Motto: Verstehen, mitfühlen, handeln. 

 

Das Werkbuch enthält: Konkrete Daten, lebende Beispiele, lebensnahe - von jungen StudentInnen aufgenommene  Fotos,  und konkrete  Handlungsstrategien.

 

Einfach mal eine  Blick ins Inhaltsverzeichnis werfen: Verstehen, mitfühlen und zum Handeln inspirieren lassen...

 

 

Hier ein Ausschnitt  zum Themenbereich verstehen:

Haben wir ein Gerechtigkeitsproblem?

  

Frank Johannes Hensel, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW

 

1. Sehen Sie in Bezug auf Armut ein Gerechtigkeitsproblem?

 

Ich sehe tiefes Unrecht darin, dass 20 Prozent aller alleinstehenden Frauen im Alter finanziell nur mit Hilfe von Angehörigen über die Runden kommen können.

 

Das als Unrecht zu benennen, läuft nicht auf Gleichmacherei hinaus. Ich halte die Erwartung der Menschen für berechtigt, dass am Ende eines langen Arbeitslebens das Versprechen der Gesellschaft auf eine auskömmliche Rente im Alter eingelöst wird.

 

Die Rente muss zum Beispiel eine vollwertige, gesunde Ernährung ermöglichen, ohne auf Tafeln angewiesen zu sein. Die Durchschnittsrente für Frauen in Deutschland beträgt 553 Euro, für Männer 1.168 Euro.

Die Risikoschwelle für Altersarmut wird mit 918 Euro angegeben.

 

....

Ich würde gerne alle relevanten Akteure zu einem Runden Tisch zusammenrufen, unter der Maßgabe: Altersarmut ist unser Thema – und wenn wir auseinander gehen, werden konkrete Schritte zur Veränderung eingeleitet.

 

An einen solchen Runden Tisch gehören Politikverantwortliche, Wissenschaftler, Verbandsvertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft, Ehrenamtliche, sowie Menschen, die von Altersarmut betroffen sind.

 

Die meisten Akteure aus Politik und Verbänden haben keinerlei Erfahrung mit Armut!

Sie müssen nicht auf Gesellschaften und Einladungen verzichten, weil sie ihren Gästen zu Hause nichts auftischen können.

 

Die Beteiligung von Menschen, die von Armut betroffen sind, ist deshalb ein Maßstab für die Ernsthaftigkeit, mit der Armut bekämpft wird. 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ein Freund der weißen Farbe ohne Zet auf dem Forum der Tätigkeiten (Freitag, 05 Oktober 2018 22:47)

    Wer will einen solchen Runden Tisch unter der Maßgabe: "Altersarmut ist unser Thema – und wenn wir auseinander gehen, werden konkrete Schritte zur Veränderung eingeleitet" zusammenrufen?

    Wer sind denn die relevanten Akteure, also die bedeutsamen Handelnden?

    Wo und auf welchen Ebenen können konkrete Schritte zur Veränderung eingeleitet werden?

    Was soll an der Altersarmut verändert werden? Oder ist dies schon die falsche Frage?

    Was ist überhaupt Altersarmut? Oder ist auch dies schon eine falsche Fragestellung?

    Was sind denn konkrete Schritte zur Veränderung oder woran misst man, wann etwas konkret ist?

    Wo soll ein Runder Tisch zusammen kommen? Etwa in Regensburg am grünen Tisch?

    Wer ist von Armut betroffen?

    Wie sollen von Armut betroffene Menschen beteiligt werden?

    Was passiert eigentlich, wenn arme Menschen nicht nur beteiligt sind / werden (man beachte den feinen Unterschied), sondern auch selber solche Runden Tische organisieren (sollen)?

    Wer ist arm?

    Was ist Armut?

    Wann ist Armut kein Thema mehr?

    Brauchen wir Armut?

    Brauchen wir das Thema Armut?

    Was unterscheidet Altersarmut von Armut in anderen Lebenslagen oder ganz allgemein?

    Brauchen wir diese Unterscheidungen?

    Woran macht sich Armut fest?

    Wozu dienen die unterschiedlichen Armutsbegriffe?

    Muss man Armut bekämpfen?

    Was sind die Kampfmittel?

    Wie und gegen wen werden sie eingesetzt?

    Welche der auf die obigen Fragen gegebenen Antworten werden die gemeinsame Grundlage für einen Runden Tisch sein?

    Wer unterzieht sich eigentlich heute noch der Mühsal, eine gemeinsame Gesprächsgrundlage zu erarbeiten?