Vermarktung des Menschlichen - Entwertung aller Werte und unkontrollierbarer Sinnverlust

Samstag, 23. Februar 2019, 15:58 Uhr

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So sieht Lucien Sève (3) den Charakter unserer Epoche von zwei „Grundfragen“ bestimmt, der ökologischen und der anthropologischen.

 

Letztere fasst er unter drei Gesichtspunkten: der in der universellen Warenherrschaft gründenden „Vermarktung des Menschlichen“, der aus der universalen Herrschaft des Tauschwerts („Geldwerts“) folgenden „Entwertung aller Werte“ und dem „unkontrollierbaren Sinnverlust“.

 

 

„Die finanzgetriebene Globalisierung“, folgert er, „wird zum konvulsischen Durchbruch einer ,Un-Welt‘, in der das Absurde zusammen mit seinem Geistesverwandten, dem religiösen Fanatismus, alles mehr und mehr durchdringt.“

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Unsere individuelle und kollektive Existenz wird von „historischen und sozialen Determinismen“ bestimmt. Wer kritisch zu denken beansprucht, muss sich auf die Kraft dieser Einflüsse konzentrieren.

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 „Normierung“ ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben der Psychotherapie.

 

Psychotherapie ergänzt damit die Arbeit der vorausgehenden normierenden Institutionen: Familie, Schule, Berufsausbildung und Beruf, soweit diese ihre Arbeit nicht befriedigend erledigt hatten – dass sie Menschen Hilfe anbieten und zuweilen auch geben, ist der Speck, mit dem die Mäuse gefangen werden (13).

 

Dies und mehr unter: https://www.rubikon.news/artikel/die-psychotricks-des-kapitals

  

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